ÖPNV-Warnstreik – Überwältigendes Zeichen der Stärke und Geschlossenheit! Über 90 Prozent Streikbeteiligung!

Erstmals seit 20 Jahren streiken wir heute gemeinsam bundesweit für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV! Neben den TVN-Betrieben waren auch die Kolleginnen und Kollegen aus einigen privaten Unternehmen zum Streik aufgerufen.
In den aufgerufenen Betrieben liegt die Streikbeteiligung am heutigen Dienstag bei über 90 Prozent! Vielerorts haben keine Fahrzeuge die Betriebshöfe verlassen können!

Euch allen einen großen Dank für diesen schon jetzt erfolgreichen Arbeitskampf!

In vielen Städten gab es praktische Unterstützung von Fridays for Future. Sie haben die Streikposten besucht, Flugblätter an wartende Fahrgäste verteilt oder mit Fahrradcorsos und Infoständen Öffentlichkeit geschaffen! Gestern wurde bereits eine Solidaritätserklärung von 40 Organisationen veröffentlicht, mit der der Streik im ÖPNV unterstützt wird, darin heißt es: „Wir unterstützen die Bus- und Bahnfahrer*innen in ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen: Volle Solidarität mit unseren Klimaretter*innen!“ (https://fridaysforfuture.de/oepnv/)

Unterstützung gab es heute auch vom ver.di-Vorsitzenden Frank Wernecke: Auf einer Streikversammlung in Düsseldorf ermahnte er die VKA, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben. „Angesichts 15.000 fehlender Stellen im öffentlichen Personennahverkehr und krankmachender Arbeitsbedingungen, ist es völlig unverständlich, dass die Arbeitgeber bundesweite Tarifverhandlungen ablehnen. Mit diesem Verhalten haben sie Streiks provoziert.“

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle sagte auf einer Kundgebung in Potsdam: „Die VKA will nicht verhandeln und in einigen Ländern fordern die Arbeitgeber sogar Verschlechterungen. Jetzt sollen die Beschäftigten auch noch die Krisenkosten zahlen und die Verkehrswende finanzieren. Die Verantwortlichen sind drauf und dran, den ÖPNV zugrunde zu sparen.“

Die Arbeitgeber reagieren auf diese Welle der Geschlossenheit und Solidarität mit einem Verwirrspiel: Die VKA behauptet, sie sei nicht zuständig und verweist auf die Länder.  Dabei ist sie als Spitzenverband der einzige Ansprechpartner, mit dem wir gleiche und gerechte Bedingungen für alle vereinbaren können. Mit den KAVen in den Ländern sind wir noch nicht vorangekommen, im Gegenteil: Einige fordern sogar massive Einschnitte wie die Halbierung der Zuschläge oder eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Stunden!

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