Das ist nicht akzeptabel
Wir haben in den vergangenen Monaten trotz erschwerter Bedingungen unsere Fahrgäste täglich verlässlich an ihr Ziel gebracht. Mit Corona sind die Probleme nicht verschwunden, im Gegenteil. Nach 20 Jahren Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht. Trotz stetig steigenden Fahrgastzahlen wurden 15.000 Stellen abgebaut. Zugleich fordern Politik und Gesellschaft – zu Recht – den Ausbau und eine stärkere Rolle des ÖPNVs. Aber wie soll das gelingen, bei Arbeitsbedingungen, die die Krankenquoten in die Höhe treiben und den Nachwuchs einen weiten Bogen um die Verkehrsbetriebe machen lassen?
Die Zahl derer, die das verstanden haben und uns unterstützen, wird immer größer. In zahlreichen Städten arbeiten wir mit Organisationen, die für eine Stärkung des Nahverkehrs eintreten, zusammen. Nur die Arbeitgeber haben scheinbar noch nicht verstanden, dass jetzt die Zeit ist, nicht nur die Schlüsselrolle des ÖPNVs für Klimaschutz und als Teil der Daseinsvorsorge zu benennen, sondern auch die katastrophalen Folgen des Sparzwangs.