AKTION
#WirFahrenZusammen Vernetzungstreffen mit FFF // 8.10. in Berlin
Mit dem 9-Euro-Ticket sind die Verkehrswende und der ÖPNV auf der Tagesordnung der Bundespolitik angekommen. Gleichzeitig bekommen alle Fahrgäste zu spüren, woran die Verkehrswende scheitern kann. Es fehlt an Infrastruktur, Bussen, Bahnen – und vor allem an denjenigen, die sie fahren. Das muss sich ändern. Doch das geht nur mit guten Arbeits- und Ausbildungsbedingungen im Nahverkehr.
Tarifkampagne #tvn2020 Rückblick, Bilanz und Ausblick
Wir fahren zusammen.
Gewidmet den Besten: unseren ver.di-Aktiven, die alles möglich gemacht haben!#tvn2020: Wir haben viel erreicht – aber der Kampf geht weiter!
In diesem Jahr hat ver.di erstmals seit über 20 Jahren Arbeitsbedingungen für über 87.000 Beschäftigte in kommunalen Nahverkehrsunternehmen gleichzeitig verhandelt. Ein bundesweiter Streik und weitere Wellenstreiks haben die gemeinsame Stärke und Geschlossenheit sowie die Bedeutung des ÖPNV gezeigt. Und nicht nur das: Im Laufe des Jahres ist eine eindrucksvolle Zusammenarbeit mit Fridays for Future und Verkehrswende-Initiativen entstanden. Gemeinsam fordern wir den Ausbau und ausreichende Investitionen für den ÖPNV. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie konnten wir so den Druck aufbauen, um bundesweit gemeinsam Verbesserungen durchzusetzen! Doch der Kampf geht weiter, denn es sind längst nicht alle Ziele erreicht!
Tarifabschlüsse
Entlastungstage, mehr Urlaub, mehr Gehalt, mehr Gerechtigkeit – das wurde in den Ländern durchgesetzt – Überblick über die Tarifabschlüsse der Tarifbewegung TVN2020
Wir haben in diesem Jahr viele Themen auf vielen Ebenen verhandelt! Es gab die Forderungen nach einem bundesweiten Rahmentarifvertrag, es gab Forderungen der Landestarifkommission zu Verbesserungen auf Landesebene und zudem ging es in sechs an den TVöD gekoppelten Ländern um die Übernahme der Lohnerhöhungen des öffentlichen Dienstes. Alle Manteltarifverträge laufen längstens bis zum 31.12.2023, damit ist die nächste Tarifkampagne schon in Sicht. Aber auch im kommenden Jahr wird es in Bremen, Bayern, Saarland, Sachsen-Anhalt, Berlin und Hamburg weitere Verhandlungen zur Entlastung geben.
Mehr Geld, Entlastung und Schritte hin zu einheitlichen Regelungen. Hier findet sich eine Übersicht und Links zu den wichtigsten Dokumenten:
#tvn2020 – Erste Bewegungen der Arbeitgeber
03.11.2020
„Wir haben eindrucksvoll gezeigt, wozu wir gemeinsam fähig sind. Ein gemeinsamer bundesweiter Streiktag hat das Land zum Stillstand gebracht. Eine Woche der Wellenstreiks hat das untermauert. Wir und unsere Arbeitsbedingungen waren wochenlang Thema in den Medien – trotz der zeitgleichen Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Alle wissen vom Fachkräftemangel und dass Entlastung überfällig ist. Wir haben Bündnispartner*innen gefunden und klargemacht, dass der ÖPNV mehr Geld braucht. Das ist jetzt gesetzt..“
Zwei Wochen bundesweite Warnstreiks im ÖPNV Für Entlastung und einheitliche Arbeitsbedingungen!
12.10.2020 Nach einem bundesweiten gemeinsamen Warnstreiktag und einer weiteren Warnstreikwelle ist klar, dass die ver.di-Mitglieder im ÖPNV zusammenstehen. Wir sind gut organisiert und stehen solidarisch zusammen. Wir stehen gemeinsam ein für gleiche Arbeitsbedingungen bundesweit, ob im Osten oder im Westen, ob im Norden oder im Süden. Wir haben in 130 Unternehmen gezeigt: Ohne uns kein Verkehr!ÖPNV-Tarifkonflikt: ver.di kündigt weitere Warnstreiks an
05.10.2020
Bereits am Freitag (2. Oktober 2020) hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) angekündigt, dass es in dieser Woche zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr kommen wird, da die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit ist.
ÖPNV-Tarifkonflikt: Arbeitgeber weiterhin nicht zu Verhandlungen bereit – Warnstreiks in der kommenden Woche
02.10.2020
Auch nach dem Warnstreik der ÖPNV-Beschäftigten am vergangenen Dienstag ist die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte die VKA in einem Schreiben am 30. September dazu aufgefordert, sich bis heute Morgen (2. Oktober 2020) zu melden, ob sie ihre Verweigerungshaltung bezüglich Verhandlungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr aufgeben würde, um weitere Streiks zu vermeiden. Die VKA lehnt diese Verhandlungen weiterhin ab. Daher wird es in der kommenden Woche zu weiteren Warnstreiks kommen.
ÖPNV-Warnstreik – Überwältigendes Zeichen der Stärke und Geschlossenheit!
Erstmals seit 20 Jahren streiken wir heute gemeinsam bundesweit für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV! Neben den TVN-Betrieben waren auch die Kolleginnen und Kollegen aus einigen privaten Unternehmen zum Streik aufgerufen. In den aufgerufenen Betrieben liegt die Streikbeteiligung am heutigen Dienstag bei über 90 Prozent! Vielerorts haben keine Fahrzeuge die Betriebshöfe verlassen können!ÖPNV-Warnstreik: Beschäftigte setzen eindrucksvolles Signal für bundesweite Tarifverhandlungen
29.09.2020
Die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind heute (29. September 2020) bundesweit dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Warnstreiks gefolgt, um Druck auf die Arbeitgeber zu machen, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen zu einem bundesweiten Rahmentarifvertrag für 87.000 Beschäftigte zu treten. Das hatte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) abgelehnt.
5 Fakten, bevor du dich über Streiks im ÖPNV aufregst
Du kommst zu spät. Zur Arbeit, zum Sport oder sogar zu deinem Date. Denn der Bus fährt nicht, die S-Bahn kommt nur noch selten, die U-Bahn fällt aus. Ganz egal wohin du willst, das ist ärgerlich. Aber leider nötig. Denn die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) streiken. Und zwar nicht aus Spaß oder um dir den Tag zu versauen. Sondern aus echt guten Gründen. Und die haben wir hier mal für dich zusammengetragen. Also bitte nicht aufregen, sondern lesen, liken, teilen. Denn ein bisschen gegenseitiges Verständnis schadet uns in diesen Zeiten ganz bestimmt nicht.
ÖPNV-Tarifkonflikt: ver.di macht Druck gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber – Bundesweite Warnstreiks am Dienstag, dem 29. September 2020
25.09.2020
Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöhen. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten.
ÖPNV-Tarifkonflikt: Arbeitgeber lehnen bundesweite Verhandlungen ab – ver.di bereitet sich auf großflächige Streikmaßnahmen vor
Am Wochenende hat sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gegen die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrags für die Beschäftigten des ÖPNV ausgesprochen. Die Gewerkschaft ver.di bereitet sich nun auf großflächige Streikmaßnahmen vor.
VKA verweigert Verhandlungen – Jetzt werden wir handeln!
Seit Wochen warten wir auf die Entscheidung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in Verhandlungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag im ÖPNV einzusteigen. Nachdem sich der Gruppenausschuss Nahverkehr Ende August mehrheitlich dafür ausgesprochen hatte, lehnt nun die Mitgliederversammlung der VKA die Verhandlungen ab. Eine Begründung lautet, man wolle nicht gleichzeitig Tarifverhandlungen mit unseren Tarifkommissionen in den Ländern führen, obwohl die Verhandlungen Vielerorts schon begonnen haben.HINTERGRUND
Was ist los im Nahverkehr?
Über 130.000 Menschen tun täglich alles für ihre Fahrgäste.
Die Fahrer*innen von Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen halten an 7 Tagen in der Woche Tag und Nacht den Takt. Fachkräfte wie Mechatroniker, Schlosser oder Lackierer halten Fahrzeuge und Infrastruktur in Schuss. In den Verwaltungen haben alle ein offenes Ohr für ihre Kunden. Der Service sorgt für Sicherheit und Sauberkeit.
Ihre Identifikation mit der Arbeit ist hoch. Die Arbeitsbedingungen werden allerdings kritisch bewertet. Seit 20 Jahren sind die Kommunen auf Sparkurs.
• In allen Bereichen gab es Personalabbau
• Zur Arbeitsplatzsicherung mussten Tarifverträge verschlechtert werden
• Arbeitsmenge, Stress und Belastung haben zugenommen
• Zweistellige Krankenstände sind die Regel
• 40% der Beschäftigten sind über 50 Jahre alt
Die Anzahl der Fahrgäste nahm seit 1998 um 24% zu, die der Beschäftigten ist um 18% gesunken.